Am vergangenen Freitag konnte ich eine Delegation von Politikern aus Mosambik in meinem Bürgerbüro in Berlin-Lichterfelde begrüßen. Das Treffen fand im Rahmen einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Informationsreise statt. Zu der Delegation gehörten mehrere Mitglieder des Mosambikanischen Parlaments von der dortigen Regierungspartei "Mosambikanische Befreiungsfront" (FRELIMO) an. Ziel des Besuches war es über die unterschiedlichen Formen der Bürgerbeteiligung in Deutschland zu sprechen und hieraus Impulse für die politische Arbeit in ihrer Heimat zu gewinnen.
Im Zentrum des Gesprächs stand zum Einen meine politische Arbeit im Wahlkreis. Seit 2014 betreiben die Mitglieder des Abgeordnetenhauses in ihren Wahlkreisen Bürgerbüros. Diese ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern sich unmittelbar mit Anliegen an ihre Abgeordneten zu wenden. Da es in Mosambik noch kein vergleichbares Angebot gibt, habe ich über meine Erfahrungen aus der Arbeit vor Ort berichtet. Meine Gäste waren auch sehr an dem Veranstaltungsangebot interessiert, so dass ich Bilder meiner Führungen, Lesungen, Ausstellungen und anderer Termine zeigte. Eine weitere gute Gelegenheit mit den Einrichtungen im Bezirk ins Gespräch zu kommen bieten die Stadtteiltage der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses. Von der Kindertagesstätte über Sportvereine bis hin zum Hospiz komme ich so direkt mit den Aktiven ins Gespräch und kann sie bei den Herausforderungen ihrer Arbeit unterstützen.
Zum Anderen haben wir über die Arbeit des Petitionsausschuss gesprochen. Ein grundlegender Unterschied des mosambikanischen Petitionsrechts zu unserem ist, dass dort auch Privatangelegenheiten verhandelt werden. Die Arbeit unseres Petitionsausschusses bezieht sich nur auf die Öffentliche Verwaltung. Ansonsten waren viele Parallelen erkennbar: Hier wie dort stehen die Anliegen der Menschen im Mittelpunkt unserer Bemühungen.
Politik lebt vom Dialog. Dies gilt sowohl für meine politische Arbeit, als auch den Austausch mit internationalen Kollegen. So ist es immer wieder gut sich miteinander über die gemachten Erfahrungen auszutauschen und Anregungen für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Herzlichst,
Ihr Andreas Kugler