Neue Entwicklung beim Bierpinsel - Turm steht für 3,2 Millionen Euro zum Verkauf

30.08.2017

Jedem Steglitzer ist der Bierpinsel auf der Schloßstraße ein Begriff. Seit seiner Errichtung im Jahr 1976 zählt der 47 Meter hohe Turm zu den gut sichtbaren Wahrzeichen des Bezirks. Hinsichtlich seiner Nutzung kann der Bierpinsel auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken: Turmrestaurant, Bar, Café, Disko und Kunstwerk. Seit dem Jahr 2006 ist Stille in den Turm eingekehrt. Bemühungen seitens des Eigentümers, der Schloßturm GmbH, den Turm wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sind durch einen massiven Wasserschaden zunächst ausgebremst worden. Hinzukommt, dass der Turm seit Anfang diesen Jahres unter Denkmalschutz steht.

All dies erklärt möglicherweise die Tatsache, dass der Turm seit kurzem wieder zum Verkauf steht. Für 3,2 Millionen Euro ist das Gebäude beim englischen Auktionshaus Sothebys’s gelistet.

Mich persönlich überrascht der Schritt. Denn bei meinem Besuch im März diesen Jahres berichtete mir der Geschäftsführer der Schloßturm GmbH, Axel Bering, noch enthusiastisch von seinen Plänen für die Wiedereröffnung. Die Rechtsstreitigkeiten mit der Versicherung über die Beseitigung des Wasserschadens stünden kurz vor dem Abschluss. Auch hinsichtlich der Nutzung gab es konkrete Pläne: Auf einer Fläche von 1.2000 qm sollten Büroräume für Start-Ups in den Turm einziehen. Zur Freude der Anwohnenden und Besuchern der Schloßstraße sollte . auch wieder Gastronomie in Form eines kleinen Cafés in den Turm einziehen.

Dass der Turm nun wieder zum Verkauf steht zeigt womöglich, wie schwierig die Sanierung eines derartigen Bauwerkes ist. Denn neben dem Bezirk müssen auch das Land und der Bund sowie gegebenenfalls die BVG an der Instandsetzung beteiligt werden.

Ob das Gebäude verkauft wird oder seinen jetzigen Eigentümer behält: Ich für meinen Teil wünsche mir, dass zügig Bewegung in die Sache kommt. Mir ist wichtig, dass er zumindest in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Der Bierpinsel nicht nur was seine Architektur betrifft einzigartig sondern hat auch darüber hinaus einiges zu bieten. Vor allem der Ausblick ist, wie ich mich bei meinem Besuch im Frühjahr überzeugen konnte, nach wie vor außergewöhnlich.

Herzlichst
Ihr Andreas Kugler

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