"Wir müssen mal reden!" mit Andreas Geisel


"Wir müssen mal reden!" mit Andreas Geisel

Gestern hatte ich den Senator für Inneres und Sport, Andreas Geisel, zu Gast in meinem Büro. Im Rahmen meiner Veranstaltungsreihe "Wir müssen mal reden!" sprachen wir darüber, was ihn in die Politik geführt hat, seine Zeit im Lichtenberger Bezirksamt und die Herausforderungen als Innensenator in einer europäischen Metropole.

Dass vielleicht einschneidendste Erlebnis war das Attentat auf dem Breitscheidplatz, wenige Tage nach der Vereidigung zum Innensenator. Ich habe ihn gefragt, wie es sich anfühlt, so ins kalte Wasser gestoßen zu werden. Andreas Geisel hat die Ereignisse und seinen hochprofessionellen Eindruck von Feuerwehr und Polizei beschrieben. Vor allem der nachträgliche Umgang mit Opfern und Hinterbliebenen soll nun Mithilfe von Schulungen verbessert werden. Hier plädiert Andreas Geisel auch für eine schnelle Änderung des Opferentschädigungsgesetzes auf Bundesebene.

Natürlich haben wir über die Berliner Polizei und die kürzlich aufgekommenen Vorwürfe zum Zustand der Polizeiakademie gesprochen. Berlin wird in den kommenden Jahren jährlich 1200 neue Polizisten einstellen. Dieser enorme Personalaufwuchs stellt den Ausbildungsbetrieb natürlich vor große Herausforderungen. Wenn in den Ausbildungsklassen die Zahl der Schüler plötzlich um zwei Drittel ansteigt, steigt naturgemäß auch die Anzahl der Konflikte an. Wichtig ist vor allem, das Lehrpersonal entsprechend aufzustocken. Der These von einer Unterwanderung der Polizei durch kriminelle Clans erteilt Geisel eine Absage und bekennt sich klar zu Polizeischülern mit Migrationshintergrund.

Auch die Sportpolitik ist ein wichtiger Teil der Arbeit im Senat. Die Frage nach dem Verbleib von Hertha BSC in der Stadt drängte sich natürlich auf. Sowohl ein Umbau des Olympiastadions als auch ein Stadionneubau auf angrenzendem Gelänge bergen viele Herausforderungen. Diese werden aktuell von einem Architekturbüro aufgearbeitet, um eine Diskussionsgrundlage zu haben.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Andreas Geisel die Zeit gefunden hat, mit mir und meinen Gästen ins Gespräch zu kommen. Ich Danke ihm herzlich für den rundum gelungenen Abend und meinen Gästen für das Kommen.

Herzliche Grüße,

Ihr Andreas Kugler