Stadtteiltag Südende 2014 II

Am 17. November 2014 habe ich meinen letzten diesjährigen Stadtteiltag in Südende durchgeführt. Auch diesmal standen wieder spannende Stationen in Südende auf dem Programm.

Den Anfang bildete ein erneuter Besuch des Flüchtlingswohnheimes in der Klingsorstraße. Bei meinem ersten Besuch stand das Kennenlernen der Einrichtung und die Besichtigung der Unterbringung und Versorgung der Bewohner im Vordergrund. Seit diesem Termin bin ich mit mehreren Bewohnern in regelmäßigem Austausch über ihre aufenthaltsrechtlichen Anliegen. Dieses Mal wollten wir uns bei einem gemeinsamen Frühstück näher kennenlernen und über die Sorgen und Nöte der Flüchtlinge austauschen.

Im Gespräch mit der Leitung, erfuhr ich, dass die Spendenbereitschaft der Anwohner nach wie vor hoch ist.

Benötigt werden noch Backbleche (41,5 cm x 34,5 cm) und Wäschewannen in verschiedenen Größen. Spenden können gerne zu den Öffnungszeiten in meinem Bürgerbüro abgegeben und werden dann gebündelt weitergeleitet werden.

Meine nächste Station führte mich zur Kindertagesstätte 'Blumenstadt' und dem Familienzentrum der interkulturellen pädagogischen Gesellschaft MITRA. In der Kita werden Kinder mit russisch-sprachigem Hintergrund bilingual betreut, um ihnen ein Gefühl für ihre kulturelle Identität zu erhalten und gleichzeitig einen optimalen Start im deutschen Bildungssystem zu ermöglichen. Als Standort internationaler Unternehmen, diplomatischer Vertretungen und kulturelles Zentrum ist ein Ausbau der bilingualen Angebote in Berlin meines Erachtens nach unerlässlich.

Bei meiner anschließenden Bürgersprechstunde wurde ich tatkräftig von den beiden Südender Mitgliedern der SPD-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf Dominic Stingl und Rainer Ziffels unterstützt.

Den Abschluss meines Stadtteiltages bildete die Besichtigung des Tageszentrums der Reha Steglitz in der Albrechtstraße. Hier werden seit über 30 Jahren psychisch erkrankte und pflegebedürftige Menschen betreut. Zunächst lernten wir bei einem Rundgang das vielseitige Angebot von niederschwelligen Gesprächsmöglichkeiten über die Mitarbeit in einem handwerklichen oder gastronomischen Zuverdienst-Betrieb kennen.

Im anschließenden Gespräch mit dem Leiter des Tageszentrums und dem Geschäftsführer der Reha Steglitz ging es vorrangig um das das Thema Pflege. Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen im Allgemeinen, besonders aber die Pflege von psychisch erkrankten Menschen stellt eine besondere gesellschaftliche Herausforderung dar. Auch für diese Einrichtung ist ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum beispielsweise für betreute Wohngruppen in unserer Stadt deutlich spürbar.

Der Termin machte mir mal wieder deutlich, dass wir beim Thema Inklusion noch ganz am Anfang stehen. Mit meinem Besuch will ich auf diese Problematik aufmerksam machen und einen Beitrag dazu leisten, dass die Fragen rund um die Pflege behinderter und nicht-behinderter altgewordener Menschen in der Öffentlichkeit mehr Raum einnehmen.

Herzliche Grüße,

Ihr Andreas Kugler

P.S.:

Die Reha Steglitz führt vom 30. November bis 5. Dezember 2014 einen sehr empfehlenswerten Adventsbasar mit Geschenkartikeln aus eigener Manufaktur in der Beschäftigungsstätte durch.