Umwelt- und Naturschutz geht uns alle an.
Um hierauf aufmerksam zu machen, habe ich mich entschlossen einen ganzen Tag diesem Thema zu widmen. Bei bestem Sommerwetter habe ich daher an meinem Stadtteiltag in meinem Wahlkreis Einrichtungen besucht, die sich in unterschiedlicher Weise mit dem Thema beschäftigen.
Den Auftakt bildete ein Besuch der Kant-Grundschule in der Grunewaldstraße. Hier wollte ich mich darüber informieren, wie Kinder frühzeitig den Umgang mit ihrer natürlichen Umwelt erfahren. Zu Gast war ich bei der Klasse 3A, die derzeit an einer Projektwoche mit dem Motto „Entdecken des Lebensraumes um uns herum“ teilnimmt. Bei meinem Besuch im Klassenraum berichteten mir die Schülerinnen und Schüler über ihren Ausflug in die Kiesgrube im Grunewald, bei der sie, ausgestattet mit Becherlupen, spielerisch die Natur und ihre Bewohner in Augenschein genommen haben. Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler war ihnen anzumerken und so wurden mir auch gleich zahlreiche Fragen zu ihren Entdeckungen gestellt.
Im Anschluss besuchten wir alle gemeinsam den Schulgarten. Dort sind Beete angelegt auf denen Gemüse und Pflanzen durch die Schüler gepflegt und auch geerntet werden.
Gemeinsam haben wir den besten Standort für ein Insektenhotel gesucht. Angesichts des immer knapper werdenden Nistangebotes für Bienen und andere Insektenarten eine sinnvolle Übernachtungsmöglichkeit!
Ich freue mich, dass die naturnahe und ökologische Erziehung der Kinder im Schulplan so einen hohen Stellenwert hat. Denn nur wenn Kinder von frühauf den Wert der Natur erfahren, werden sie ihn später auch zu schätzen wissen.
Besonders bedroht sind aktuell Wildbienen. Eine Einrichtung, die sich um ihr Fortbestehen kümmert ist die Schul-Imker gGmbH. Seit einigen Jahren hat sie ihren Sitz auf dem Gelände der Gartenarbeitsschule Steglitz-Zehlendorf. Neben dem Besuch von Kita- und Schulgruppen auf dem Gelände bieten die Schul-Imker auch Naturerlebnistage und in den Ferien Naturerlebniswochen an. Ebenfalls richten sie kostenlos Bienenstände in Kitas und Schulen ein und kümmern sich um deren Pflege.
Bei einer Besichtigung des Geländes stellte mir zunächst der Leiter, Herr Sommer, die unterschiedlichen Angebote vor. So erfuhr ich z.B. durch die Besichtigung des Wildbienenlehrpfades, dass es in Berlin 370 Bienenfamilien gibt und lernte verschiedene Wildbienenarten, wie die seltene Maskenbiene oder die größte Bienenart, die Blauschwarze Holzbiene, kennen.
Im anschließenden Gespräch war ich erfreut zu erfahren, dass das Angebot gut angenommen wird. Die Besuchstermine sind regelmäßig ausgebucht und bisher wurden in 31 Schulen Bienenstände eingerichtet.
Die Imker haben den Wunsch eine zentrale Schulimkerei aufzubauen, in der auch Angebote für ältere Schüler möglich sind. Gerne habe ich zugesagt, die Schul-Imker hierbei nach Möglichkeit zu unterstützen.
Zum Abschluss hatte ich am Infostand am S-Bahnhof Botanischer Garten die Gelegenheit gute Gespräche mit den Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Kiez zu führen.
Ein guter Abschluss für einen erkenntnisreichen Tag im Zeichen des Umweltschutzes!
Herzliche Grüße,
Ihr Andreas Kugler