Am 9. September 2019 hatte ich im Rahmen meiner Gesprächsreihe "Wir müssen mal reden!" die Geschäftsführerin des VBB, Susanne Henckel, zu Gast. Mit ihr sprach ich über die Herausforderungen für den ÖPNV in unserer Stadt, die Idee eines 365-Euro-Tickets und das Projekt Stammbahn.
Die 38 Unternehmen des VBB transportieren täglich 4,2 mio Fahrgäste. Susanne Henckel sieht auch in technischen Lösungen wie autonomen Fahren noch Potenzial, die Taktfolge zu verdichten und die Zuverlässigkeit zu verbessern. Auch der Fuhrpark bedarf einer dringenden Modernisierung - im Schnitt sind die Fahrzeuge 30 bis 40 Jahre alt.
Ein 365-Euro-Ticket sieht sie skeptisch. Die hiermit verbundenen Mindereinnahmen müssten die Unternehmen des VBB an derer Stelle kompensieren. Eine solche Preisabsenkung würde die Kostendeckungsquote weiter senken. Andere Tickets wie beispielsweise das kürzlich eingeführte Job- oder Azubi-Ticket werden gut angenommen und bedeuten für die Fahrgäste bereits eine spürbare Entlastung.
Ob die Stammbahnstrecke als S-Bahnstrecke oder Regionalbahnstrecke reaktiviert wird, steht noch nicht fest. Klar ist, dass die Wiederinbetriebnahme der Strecke für Pendler in der Region ein echter Gewinn wäre und die zur Hauptverkehrszeit überlasteten Straßen deutlich vom Verkehr entlasten würde. Dies käme nicht nur den Pendlern, sondern auch der Umwelt zu Gute und wäre ein guter Beitrag, die Verkehrswende voran zu treiben.
Ich danke Susanne Henckel für ihren Besuch sowie das interessante Gespräch und freue mich bereits jetzt auf das Gespräch mit der Familie Michalski am Montag, dem 30. September 2019 um 19 Uhr.
Herzliche Grüße,
Ihr Andreas Kugler