Stadtteiltag zum Thema Schulsanierung am 18. Oktober 2017

24.10.2017

Am vergangenen Mittwoch war ich ein weiteres Mal im Kiez unterwegs um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit den Menschen im Gespräch über ihre Sorgen und Nöte zu sein. Dieser Stadtteiltag stand ganz unter dem Zeichen der kommenden Schulsanierungen.

40% der Schulen in Steglitz-Zehlendorf wurden vor 1918 errichtet, einige stehen unter Denkmalschutz. Auch aus diesem Grund sind besonders viele Schulen in Steglitz-Zehlendorf in schlechtem Zustand. Dennoch ist der Zustand unserer Schulen eine berlinweite Herausforderung. Diese haben die Bezirke und das Land erkannt und ziehen gemeinsam an einem Strang um in einem riesigen Kraftakt in den kommenden 10 Jahren alle Schulen anzupacken, die es nötig haben. Hierfür stellt der Senat 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

An meinem Stadtteiltag konnten wir nun einen Blick hinter die Kulissen von zwei der größten begonnenen Sanierungsprojekte im Bezirk werfen. Hierbei wurde ich von Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Matthias Kollatz-Ahnen, Senator für Finanzen, und Frank Mükisch, Stadtrat für Bildung, Kultur, Sport und Soziales, unterstützt.

Als erstes waren wir zu Gast in "meiner" alten Schule, der Fichtenberg Oberschule. Natürlich sind Sanierungen im laufenden Betrieb immer eine Herausforderung. Allerdings zeigte sich der Schulleiter sehr zufrieden mit dem Beteiligungs- und Abstimmungsprozess. In einem Workshop konnte sich die Schule mit ihren Vorstellungen einbringen - fast alles davon wurde von den Architekten aufgegriffen. Verbaut werden mindestens 25 Millionen Euro.

Besonders spannend: Die Schule hat einen Antrag gestellt, Schwerpunktschule "Sehen" zu werden. Dies zieht auch die direkt anliegende Rothenburg-Grundschule in Erwägung. So könnte ein inklusiver "Campus Sehen" mit der angrenzenden Johann-August-Zeune-Schule für Blinde entstehen.

Im Anschluss besuchten wir die Beethoven-Oberschule. Was anfangs nur als kleine Sanierungsmaßnahme der Fenster geplant war, entwickelte sich mit einem Bauvolumen von ca. 30 Millionen Euro zu einem der größten Schulsanierungsprojekte des Bezirks. Mit Beginn der Maßnahmen wurden immer weitere Mängel, zum Beispiel an der Elektrik, entdeckt, die wiederum andere Reparaturen notwendig machten. Dies führt nun dazu, dass der Unterricht der Oberstufe ausgelagert werden musste und die Mittelstufe in Containern unterrichtet wird. Aber auch hier wird die Zusammenarbeit mit den beteiligten Verwaltungen als sehr konstruktiv beschrieben, so dass allgemein Optimismus herrscht, das Projekt zu einem guten Abschluss zu führen.

Abends waren die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dr. Maja Lasic, die Vorsitzende des Bezirkseltern-Ausschusses Ulrike Kipf und Elternvertreter verschiedener Schulen für einen konstruktiven Austausch zu Gast in meinem Bürgerbüro.

Was mir dieser Stadtteiltag gezeigt hat: Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können wir es schaffen unser ehrgeiziges Ziel, in den nächsten 10 Jahren alle Berliner Schulen anzupacken, erreichen. Dies ist auch in unserem gemeinsamen Interesse. Schließlich sind es unsere Kinder, die die Schulen besuchen und ein Recht auf eine gute Lernumgebung haben. Hieran werden uns die Menschen zurecht messen.

Herzliche Grüße

Ihr Andreas Kugler

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