5.09.2016

Die Berliner Woche hat diese Woche einen Artikel unter der Überschrift "Parkleitsystem zu teuer: Bezirk will Kosten nicht allein tragen" veröffentlicht. Hierin führt der CDU-Stadtrat Frank Mükisch verschiedene Gründe aus, warum die Einrichtung eines Parkleitsystems für die Schloßstraße nicht möglich sein soll. Sie sind allesamt zum Haare raufen.
Dass das Ausweisen von freien Parkplätzen Besucher vom Einkaufen abhält, weil "auf ein bescheidenes Sortiment des zum Parkhaus gehörenden Warenhauses" geschlossen werden könnte, nur weil nicht alle Parkplätze besetzt sind, stelle ich ausdrücklich in Frage.
Besonders interessant ist der Hinweis auf das "gestalterische Erscheinungsbild" der Schloßstraße, für dass eine nutzenstiftende Parkplatzausschilderung nicht tragbar sei. Es scheint das „gestalterische Erscheinungsbild“ aber nicht zu trüben, dass der ausdrücklich geschützte Mittelstreifen unzulässiger Weise mit Wahlplakaten verschandelt wird. Hier erkennt man die waren Gründe des von CDU und Grünen mehrheitlich geführten Bezirksamtes. Auch sieht man, dass der entsprechende und von beiden Parteien mitgetragenen BVV-Beschluss hierzu nur Augenwischerei war!
Dass die fraglichen Maßnahmen Geld kosten ist keine Frage. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich für ein solch "innovatives" Projekt der ein oder andere Fördertopf öffnet. Ich bin gerne bereit mich auf Landesebene um Unterstützung zu bemühen, sofern der Bezirk das Vorhaben voran treiben will.
Im Artikel wird richtig beschrieben, dass der Parkplatzsuchverkehr aktuell die umliegenden Seitenstraßen stark belastet. Es vergeht kein Tag, an dem die Seitenstraßen in der Rushhour nicht verstopft sind - Abgase und Lärm inklusive. Deshalb fordere ich schon lange die Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzeptes für den Bereich um die Schloßstraße ein. Ein Parkleitsystem wäre ein notwendiger Teil, um die Belastung für die Anwohner zu verringern und die Autos dorthin zu bringen, wo sie hingehören - raus aus den Nebenstraßen, rein in die Parkhäuser!

Herzliche Grüße,

Ihr Andreas Kugler