Bezirksamt diskutiert mit Bürgern erste Erfahrungen mit der Teilsperrung der Moltkebrücke

25.01.2018

Seit Ende letzten Jahres ist die Moltkebrücke teilweise gesperrt. Auto- und Radfahrer teilen sich eine Spur in Fahrtrichtung "Unter den Eichen". Fußgänger können die Brücke auf der nördlichen Fahrbahnseite überqueren und der Zugang zum S-Bahnhof ist weiterhin uneingeschränkt möglich.

Um über die Hintergründe und die ersten Erfahrungen mit der Teilsperrung zu informieren, hat das Bezirksamt am 23. Januar 2018 zu einer Bürgerveranstaltung geladen.

Zunächst erläuterte der zuständige Stadtrat für Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste, Michael Karnetzki, noch einmal die Gründe für die Maßnahmen. Im November 2016 hatte die regelmäßig durchgeführte Überprüfung der Statik ergeben, dass die Gehwege nicht mehr ausreichend tragfähig sind und gesperrt werden müssen. Im Sommer organisierte ich gemeinsam mit Benedikt Lux (MdA/ Bündnis 90/ Grüne) eine Informationsveranstaltung mit Vertretern der oberen und unteren Straßenverkehrsbehörde. Hier wurde deutlich, dass die zunächst geplante Vollsperrung hier vor Ort auf große Vorbehalte stößt.

Als Reaktion prüfte das Bezirksamt erneut, ob eine teilweise Offenhaltung der Brücke für den Autoverkehr möglich ist. Dass Ergebnis hiervon ist die aktuelle Einbahnstraßenregelung.

Wie geht es nun weiter: Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die für die Baumaßnahme zuständig ist, hat mit der Planung für den Brückenneubau begonnen. Auf Grund der Höhe der Baukosten ist eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistung erforderlich. Dies führt dazu, dass vor 2020 nicht mit einem Baubeginn zu rechnen ist.

Die bisherigen Erfahrungen mit der Sperrung sind im Allgemeinen gut. Grundsätzlich haben sich die Maßnahmen laut Leitung der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde bewährt. Es kommt bis jetzt nur vereinzelt zu Verstößen gegen die neue Verkehrsführung.

In einigen Bereichen werden Nachbesserungen erfolgen. Auch in der folgenden Diskussion wurden weitere Verbesserungsvorschläge der Anwesenden aufgenommen.

Konkret geht es um folgende Punkte:

Die Ladezone für Penny in der Hortensienstraße hat sich in der Praxis als zu schmal erwiesen, da dort zeitgleich die Reinigungsfahrzeuge der BSR parken. Daher ist vorgesehen die Ladezone wieder an ihre alte Stelle vor dem Supermarkt zu verlegen.
Die Ausschilderung des absoluten Halteverbots in der Moltkestraße soll auf der Nordseite gelockert werden. Hierdurch wird es Autofahrern wieder ermöglicht 3 Minuten zu halten.
Vor dem Asternplatz wird in der Limonenstraße eine Beschilderung erfolgen, die auf die Brückensperrung hinweist. Die Straße wird im Berufsverkehr häufig zur Umgehung genutzt.
Die Querungsmöglichkeit über die Moltkestraße für Fußgänger im Bereich der Buchhandlung Schwericke soll verbessert werden. Hier soll bei der Absperrung entsprechend nachgebessert werden.
Da der Wunsch nach einer beidseitigen Befahrbarkeit der Brücke mehrfach geäußert wurde, hat die Leitung der unteren Straßenverkehrsbehörde zugesagt, bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Kosten einer Baustellenampel zu erfragen. Sobald ich die Information erhalten habe, werde ich sie wie gewohnt über mein Bürgerbüro zur Verfügung stellen.
Die Teilsperrung der Brücke wird uns alle für eine längere Zeit begleiten. Ich begrüße es ausdrücklich, dass das Bezirksamt offensiv den Dialog mit den Menschen vor Ort sucht. Dies ermöglicht nicht nur den Austausch zwischen Bürgern, Gewerbetreibenden und Entscheidungsträgern, sondern ermöglicht auch dort Nachzubessern, wo es erforderlich ist. Davon profitieren am Ende alle.

Herzlichst,

Ihr Andreas Kugler

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